Das KOMmunal ProgrAmm Sicherheits Siegel (KOMPASS) ist eine bundesweit einzigartige Sicherheitsinitiative des hessischen Innenministeriums.
Sie ist ein Angebot an alle hessischen Kommunen, kommunale Kriminalprävention zu forcieren und ihr individuelles Portfolio an Präventionsmaßnahmen zu erweitern.
Dabei sind die Sorgen und Ängste der Bürger, neben den objektiven Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik, das Herzstück des Kompass-Prozesses.
Immer wieder zeigt sich, dass die Bürger z.B. Bedenken haben, einen bestimmten Bereich ihrer Kommune, ggf. abends oder nachts zu betreten, ohne dass sich diese Sorge durch tatsächlich lokal registrierte Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten untermauern ließe.
Hier setzt KOMPASS durch eine innovative Prozessstruktur, zu der auch intensive Analysen der Polizeilichen Kriminalstatistik gehören, an, indem insbesondere der Bürgerschaft Raum für ihre Sorgen, Nöte und Anregungen gegeben wird.
Wo genau drückt der Schuh und wie kann man detailliert entgegenwirken?
Diese subjektiven Bedenken werden in Bevölkerungsbefragungen (zum Teil repräsentativ) – begleitet durch die Justus-Liebig-Universität, Lehrstuhl für Kriminologie, Frau Prof. Dr. Bannenberg – erhoben, sowie durch Vor-Ort-Befragungen ergänzt.
Nach Auswertung, bestenfalls partieller Erhellung des Dunkelfeldes und enger Zusammenarbeit von Kommune, Polizei, sowie der jeweiligen Bürgerschaft, werden passgenaue Maßnahmen entwickelt, um nach Umsetzung von mindestens drei neuen Präventionskonzepten einen Antrag auf Verleihung des Kompass-Siegels zu stellen, welche dem HMdIuS (Hessisches Ministerium des Innern und für Sport) vorbehalten ist.