CrashKurs Hessen - Realität erfahren. Echt hart.
Verkehrsunfallprävention für junge Fahrerinnen und Fahrer
Junge Menschen sind die am stärksten gefährdete Verkehrsteilnehmergruppe. Bei jedem fünften Verkehrsunfall ist der junge Fahrer oder Fahrerin unter 25 Jahre alt. In Hessen werden durchschnittlich 200 Menschen jährlich bei einem Verkehrsunfall getötet. Daran möchte die hessische Polizei etwas ändern.
Der CrashKurs Hessen ist ein neues Präventionsprogramm der hessischen Polizei, mit dem Ziel, die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit jungen Menschen in unserem Land nachhaltig zu verringern.
Die Idee dahinter, die jungen noch unerfahrenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu informieren und gerade auch hinsichtlich der Unfallrisiken durch Alkohol, Drogen, Ablenkung und Geschwindigkeit zu sensibilisieren.
Das Verkehrspräventionsprogramm richtet sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene der Oberstufe sowie an Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Für die Umsetzung des Programms arbeiten interessierte Schulen eng mit der Polizei zusammen.
Das Programm ist in drei Phasen gegliedert.
In der Vorphase und Nachphase bereiten die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer die Thematik vor, indem sie zum Beispiel die Themenbereiche Verkehrsteilnahme / Verkehrssicherheit / Verkehrsunfall in passende Unterrichtsfächer integrieren. Die Schülerinnen und Schüler haben allesamt „Lebensträume“, die sich erfüllen sollen. Ein schwerer Verkehrsunfall kann alles verändern und betrifft oder traumatisiert statistisch gesehen 113 Menschen im unmittelbaren Umfeld.
In der etwa 90-minütigen Hauptphase kommen die Schülerinnen und Schüler hautnah mit echten Erlebnissen und Erfahrungen in Berührung. In der Live-Veranstaltung erzählen Angehörige der sogenannten „Rettungskette“ u.a. von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Notfallseelsorge oder Familienangehörige, wie sie persönlich tragische Verkehrsunfälle mit Todesfolge oder schwersten Verletzungen wahrgenommen und erlebt haben.
Aber auch Mitarbeiter von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, die sich nach einem schweren Verkehrsunfall um die Versorgung eines Patienten kümmern, erzählen von ihren Erfahrungen.
Hier agieren Polizei, Schule sowie regionale und überregionale Kooperationspartner als Team zusammen.
Eine parallel laufende emotionale Bildpräsentation unterstützt dabei die erlebten Schilderungen.
Nach der Live-Veranstaltung werden mehrere verschiedene themenbezogene Workshops angeboten, in die sich die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld einwählen können.
Durch dieses evaluierte 3-Phasenmodell soll eine Nachhaltigkeit erzielt werden.
Zudem werden am Ende der Hauptphase sowie einige Wochen später in der Nachphase anonymisierte Feedbackbögen an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben, um hier eine Auswertemöglichkeit sowie auch erste Verhaltensänderungen im Straßenverkehr zu erfassen.
Das Projekt CrashKurs wurde in Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Die Erfahrungen dort zeigten, dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer so beeindruckt von der Veranstaltung waren, dass sie noch Wochen später über das Erlebte geredet haben.
Die Botschaft ist klar:
Nur wenn wir uns im Straßenverkehr an die Regeln halten, schützen wir Leben - unser eigenes und das der anderen.