Handys in Schulen? Altersgrenze bei der Social-Media-Nutzung? Selbst unser Bundeskanzler Friedrich Merz hatte keine wirklich abschließende Antwort, als er vor Kurzem in einer Polit-Talkshow zum Thema Jugendmedienschutz gefragt wurde, ob Handys in Grundschulen verboten und Social Media erst ab 16 erlaubt werden sollte.
Je größer der Leidensdruck, desto größer ist die Bereitschaft, entsprechende Regeln aufzustellen, umso besser auf ein erkanntes Problem zu reagieren. Essenziell ist die Befähigung von Jugendlichen, den Umgang mit digitalen Medien zu lernen: Medienerziehung stellt aktuell eine der wichtigsten Aufgaben für Eltern und Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, dar.
So ist es auch mehr oder weniger ein Selbstverständnis, dass in dem durch die Polizei Hessen unterstützten Gewaltpräventionsprogrammen PiT-Hessen das Thema aufgegriffen wird. Das opferzentrierte Gewaltpräventionsprogramm PiT-Hessen wurde in seiner ursprünglichen Form für den Bereich „Gewalt im öffentlichen Raum“ entwickelt. Digitalisierung war im Jahr 2002, als PiT-Hessen entwickelt wurde, noch nicht so weit verbreitet.
Mittlerweile ist das Thema Social Media mit Challenges, Cybergrooming usw. sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene fester Bestandteil des Alltags und nimmt einen großen Raum ein. Social Media ist Teil des täglichen Lebens und bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Kinder und Jugendliche bewegen sich völlig selbstverständlich und gleichzeitig im analogen und virtuellen Raum. Für sie bestehen hier kaum noch Unterschiede, in welcher Welt sie sich bewegen.
PiT-Hessen unterstützt daher mit der Öffnung des Programms für den virtuellen öffentlichen Raum die schulische Medienerziehung.
Medienethik und der Diskurs zwischen den Schülerinnen und Schülern oder auch mit den PiT-Teamerinnen bzw. PiT-Teamer der Schule sorgen für eine offene und zugleich kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „Digitale Medien“.
Anfang Dezember kamen unter der Leitung der Zentralen Jugendkoordination des Polizeipräsidiums Mittelhessen, polizeiliche PiT-Teamer und weitere Interessierte in Gießen zusammen, um sich in einem Tagesworkshop intensiv mit dem Thema Digitale Medien zu beschäftigen.
Der Workshop bot den Teilnehmenden viel Raum für fachlichen Input zu den Themen persönliche Daten, Challenges, TikTok, kinderpornografische Aufnahmen und vieles mehr sowie praktische Übungen und gemeinsamer Austausch zur Thematik. Ausführliche Informationen zu diesen Themen findet man auch auf: http://Klicksafe.deÖffnet sich in einem neuen Fenster