Rund 900 Kommissaranwärterinnen und –anwärter vereidigt
In einer feierlichen Zeremonie hat am Sonntag der Hessische Innenminister Peter Beuth gemeinsam mit Ministerpräsident Boris Rhein und Innenstaatssekretär Stefan Sauer rund 900 Kommissaranwärterinnen und –anwärter auf dem Hessentag in Pfungstadt vereidigt.
Die angehenden Polizistinnen und Polizisten wurden von Innenminister Peter Beuth in der „Polizeifamilie“ herzlich willkommen geheißen und zeigte sich stolz über die große Anzahl der zu vereidigenden jungen Menschen.
„Durch das Ableisten des Eides bekunden die rund 900 Anwärterinnen und -anwärter ihre Loyalität gegenüber dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Landes Hessens. Sie verpflichten sich, alle in Hessen geltenden Gesetze zu wahren und die Pflichten gewissenhaft und unparteiisch auszufüllen“, so Hessens Innenminister Peter Beuth.
„Heute stehen rund 900 junge Menschen vor uns, die sich aus Überzeugung und mit vollem Herzen für die hessische Polizei und damit für einen besonderen Lebensweg entschieden haben…Die Polizei ist ein Arbeitgeber mit Zukunft. Ich danke allen angehenden Polizistinnen und Polizisten herzlich für ihr Engagement und wünsche ihnen viel Erfolg bei ihren künftigen Aufgaben“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein anschließend in seiner Festrede.
Den Abschluss der festlichen Vereidigung bildete der traditionelle Mützenwurf, bei dem über neunhundert Polizeimützen enthusiastisch in die Luft geworfen wurden. Direkt im Anschluss konnten die begeisterten Angehörigen den Vereidigten gratulieren und gemeinsame Fotos bei besten Frühsommertemperaturen und strahlendem Sonnenschein machen.
Die neuen Kolleginnen und Kollegen tragen dazu bei, dass die hessische Polizei weiter personell gestärkt wird. Fast die Hälfte der heute Vereidigten sind Frauen, rund 20 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter haben einen Migrationshintergrund und etwa ein Drittel stammt aus anderen Bundesländern. Seit Februar 2023 sind es 15.500 Polizistinnen und Polizisten in Hessen und ab 2025 sollen es mehr als 16.000 sein, die Verantwortung für die Sicherheit im Land übernehmen.
Musikalisch untermalt wurde die gesamte Veranstaltung, vom Gottesdienst über die Vereidigung bis zur Polizeischau, vom Landespolizeiorchester unter der Leitung von Edgar Sterkel.
Ökumenischer Gottesdienst
Am Morgen vor der Vereidigung führten Frau Anna Albert von der katholischen Polizeiseelsorge und Frau Barbara Görich-Reinel, Pfarrerin der evangelischen Polizeiseelsorge, durch den Gottesdienst.
Das Motto: „Mit Sicherheit an ihrer Seite“ haben sich die Studierenden selbst ausgesucht. Sie bringen damit zum Ausdruck, was ihre Motivation für den Polizeiberuf ausmacht: Da sein für die Bürgerinnen und Bürger, Einstehen für Recht und Ordnung und die demokratische Grundordnung. Frau Anna Albert lud zu einem Perspektivwechsel in ihrer Predigt „Aber ich stelle ihnen nun eine Gegenfrage: wer steht mit Sicherheit an Ihrer Seite, an der Seite der Polizei?“
Eine Schutzweste über ein Kreuz gehängt, die symbolisch für das Gerüst aus Familie, Kolleginnen und Kollegen sowie den Glauben steht, welches jeden Einzelnen stützt.
In den Führbitten der Studierenden baten Sie Gott „begleite uns“, „Schütze unsere Kolleginnen und Kollegen“ aber auch der Vater eines Studierenden bat „Halte deine Hand über unsere Kinder. Lass sie wohlbehalten aus den Einsätzen zurückkehren.“.