"Die Elster" - Kurzfilmreihe zur Einbruchsprävention

01.07.2021 | Hessisches Landeskriminalamt
"Die Elster" - Kurzfilmreihe zur Einbruchsprävention

Die „Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes“ beschreitet neue und ungewöhnliche Wege, um bislang nicht erreichte Zielgruppen über die Gefahren von Wohnungs- und Hauseinbrüchen zu informieren. Im Rahmen der Initiative „K-EINBRUCH“ wurde eine Mini-Krimi-Serie unter dem Titel „Die Elster“ entwickelt.

Die dokumentarisch angelegte Serie begleitet den fiktiven Einbrecher „Die Elster“ auf seinen chaotischen Streifzügen und zeigt auf, wie leicht es mitunter ist, sich Zutritt zu scheinbar sicheren Wohnobjekten zu verschaffen. „Viele Wohnungen und Häuser sind leichtes Ziel für Einbrecher. Wir wollen mit unseren Videos auf humorvolle Weise darauf aufmerksam machen“, sagte Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, der die Mini-Serie gemeinsam mit Hauptdarsteller Peter Trabner präsentierte. „Humor und Polizei stehen für die meisten erst einmal nicht in direktem Zusammenhang, aber wir wollen neue Wege gehen, um vor Gefahren zu warnen und zu sensibilisieren.“

Mittlerweile gibt es sechs Folgen von ca. drei Minuten Länge, in denen ein „Profi-Einbrecher“, begleitet von einem Kamerateam, auf Beutezug geht. Eine als Kinospot konzipierte siebte Folge lief im Herbst 2018 bundesweit in den Werbeblocks der Kinos. Den nichtsahnenden Zuschauerinnen und Zuschauern wurde hier unvermittelt vor Augen geführt, was sich gerade jetzt, in dem Moment, in ihrem sicher geglaubten Zuhause abspielen könnte.

Die Elster-Spots sind übrigens mehrfach ausgezeichnet worden. Alle Folgen einschließlich des Kinospots können auf „YouTube“ angesehen werden.
Link zur Mini-Serie „Die Elster – Ein Profi-Einbrecher packt aus“:  http://bit.ly/2bYedNp

Die Kurzfilmreihe ist Teil der Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH. Sie wird von der Polizei und Partnern aus der Wirtschaft initiiert ( www.k-einbruch.de). Weiterer wichtiger Baustein der Kampagne ist der jährliche Tag des Einbruchschutzes, der in diesem Jahr auf den 31.10.2021 fällt.

Die Anzahl der Haus- und Wohnungseinbrüche ist deutlich gesunken. Insgesamt wurden in 2020 75.023 Fälle einschließlich der Versuche erfasst, in 2019 waren es 87.145. Die Anzahl der im Versuchsstadium stecken gebliebenen Fälle beläuft sich in 2020 auf 46,7 %. Dies liegt größtenteils an erfolgreichen präventiven Maßnahmen. Diese Statistik zeigt also, wie wirkungsvoll Präventionsmaßnahmen sein können.

Profil Programm Polizeiliche Kriminalprävention

Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.

Wertsachenkennzeichnung nach dem hesseneinheitlichen Codierverfahren – F.E.I.N.

19.03.2021
Fahrrad-Eigentümer-Identifizierungs-Nummer (FEIN) - Die Individualkennzeichnung von Fahrrädern - aber auch anderer Wertgegenständen, z.B. Unterhaltungselektronik, Foto-/Videogeräte, Werkzeuge, Teppiche, Rauchwaren, Schmuck

Täglich fallen Gegenstände im Besitz von Tatverdächtigen oder als Fundsachen an. Obwohl der Verdacht einer Herkunft aus Straftaten besteht, kann man sie ihrem rechtmäßigen Eigentümer oft nicht zuordnen, weil sie nicht individuell gekennzeichnet oder nicht in der Fahndung erfasst sind.

Eine möglichst unauslöschliche, individuelle Kennzeichnung von Gegenständen macht die Sachen bei einem Diebstahl für Hehler weniger interessant, ermöglicht die Sachfahndung oder - mit dem persönlichen Wertsachencode - sogar die Zuordnung zu einer Eigentümeranschrift und erleichtert die Versicherungsregulierung.

Für Fahrräder gibt es eigene "Pässe" zur Eintragung der herstellerseitigen und eigenen (Wertsachen-) Kennzeichnung mit Aufklebern, die zur Abschreckung potentieller Diebe am Fahrrad auf die Erfassung fahndungsgeeigneter Daten hinweisen.
Gerade im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Räder aus Kellern und Garagen geholt werden, beginnt die Hochsaison der Fahrraddiebe. Und die sind sehr aktiv: In den vergangenen sechs Jahren registrierte die Polizei bundesweit immer mehr als 300.000 Fälle von Fahrrad-Diebstahl.

Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung "Keine Chance für Fahrrad-Diebe" des Hessischen Landeskriminalamtes vom 13.04.2016

Doch nicht nur Fahrräder lassen sich „codieren“!

Was kann alles codiert werden?

Bei einer Vielzahl von Wertgegenständen kann der persönliche Wertsachencode durch Gravieren, Ätzen, Lasern, Einbrennen oder auf manchen porösen bzw. saugfähigen Oberflächen, z.B. Teppiche, mittels Wäschetinte an-/aufgebracht werden.

Hier einige Beispiele, die für eine Wertsachenkennzeichnung geeignet sind:

Antiquitäten, Arbeits-/Baugeräte, Computer/Laptop, Fahrräder, Fernseher/Monitore, Gartengeräte, Gemälde, Kameras/Rekorder, Kinderwagen, Musikinstrumente, Reitsättel und Zubehör, Schmuck/Uhren, Skates, Skier/Snowboards, Tauchausrüstungen, Teppiche u.v.m..

Wie setzt sich Ihr persönlicher Wertsachencode zusammen? Das System beruht auf einer einfachen Verschlüsselung Ihrer persönlichen Adressen-Daten auf Buchstaben- (B) und Ziffernbasis (Z). Hessen nutzt den Gemeinde- und den kommunalen Straßenschlüssel sowie Ihre Hausnummer, Ihre Initialen und das Jahr der Codierung.

Zusammensetzung des Wertsachencodes BBBB-ZZ-ZZZZZ-ZZZ-BB

BBBB |ein- bis vierstellig | Kraftfahrzeugkennzeichen, z.B. „F“ für Frankfurt/Main, „KS“ für Kassel, „MTK“ für Main-Taunus-Kreis

ZZ |zweistellig | Gemeindeschlüssel
ZZZZZ | fünfstellig Straßenschlüssel
ZZZ |drei- bis vierstellig |Hausnummer
BB |zweistellig |Initialen des Eigentümers
ZZ |zweistellig |Jahr der Codierung

Beispiel: FB 08 00045 003 RM 13

FB | Landkreis Wetterau
08 | Gemeindeschlüssel für „Stadt Friedberg“
00045 | Straßenschlüssel für „Albanusstraße“
003 | Hausnummer von...
RM | Ralf Mustermann
13 | Jahr der Codierung

Von wem erfahre ich meinen persönlichen Wertsachencode? Jede (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle kann Ihnen Ihren Wertsachencode zusammenstellen.

Sie können aber auch Ihren persönlichen Wertsachencode per  Code-Generator des ADFC in Erfahrung bringen.

Eine Anfrage per Email - unter Nennung von Name, Vorname, Straße, Wohnort/Kreis - an "sg131.HLKA(at)polizei.hessen.de" ist ebenfalls möglich.

Eine Registrierung Ihres persönlichen Wertsachencodes bei der Polizei ist bei diesem Codiersystem nicht erforderlich.

Wer führt Wertsachencodierungen durch? Fahrradhändler, Reitzubehörgeschäfte, Vereine, Opferhilfseinrichtungen, pp.. In Einzelfällen und auf besondere Anfrage auch die Polizei selbst.

Auch hierüber können Ihnen die 2 rote Pfeile (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen weitergehende Auskünfte erteilen.

Der Allgemeine-Deutsche-Fahrrad-Club (ADFC) bietet regelmäßig Termine für eine Fahrrädercodierung an.

Anfragen bitte an den 2 rote Pfeile ADFC-Hessen.

Was sollte außerdem bei Wertsachen beachtet werden?

  • Wertsachen mit Kennzeichnung, Hersteller, Marke, Typ, individueller Gerätenummer (nicht Seriennummer), Kaufdatum und Preis in einer Wertsachenliste erfassen.
  • Von hochwertigen Sachen (Schmuck, Pelze, Teppiche, Kunstgegenstände, Antiquitäten) zusätzlich Farbfotos mit Maßstab und Farbskala machen, Expertise (Sachverständigengutachten) beifügen.
  • Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen lassen - Sparbücher, Scheckformulare, Schmuck und Bargeld nicht in einer Kassette, sondern in einem versteckt eingebauten und fest verankerten oder eingemauerten Wertbehältnis aufbewahren.
  • Wichtige Dokumente (auch Wertsachenliste, Fotos und Versicherungsunterlagen), wertvolle Sammlungen, Gold und nur selten gebrauchten Schmuck am sichersten im Bankschließfach deponieren.
  • Nach einem Diebstahl sofort die Polizei benachrichtigen, fahndungsgeeignete Daten bekannt geben.
  • Unter www.polizei-beratung.de erhalten Sie ein Wertgegenstandsverzeichnis zum Herunterladen. Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) ist ein von den Ländern und dem Bund gemeinsam getragenes Programm, das die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufklärt.
  • Über Sicherung und Kennzeichnung von Wertsachen informiert die (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle.