EIN TAG IM ZEICHEN DER VERKEHRSSICHERHEIT
Kontrollen in Mittelhessen
Einen ganzen Tag (26. August) stand die Region Mittelhessen im Zeichen der Verkehrssicherheit. Polizisten der Landkreise
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Gießen,
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Marburg-Biedenkopf,
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Lahn-Dill und
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Wetterau
brachten das Thema durch verschiedene Aktionen den Bürgerinnen und Bürgern nahe.
Jugendverkehrsschulen
Bereits Grundschulkinder befassen sich mit der Frage der Verkehrssicherheit. Endlich konnten die coronabedingt ausgefallenen Übungen der Jugendverkehrsschulen unter Einhaltung von Hygienekonzepten wieder anlaufen, siehe Radfahrausbildung für Schüler.
Polizeipräsident Bernd Paul besuchte die größte der mittelhessischen Jugendverkehrsschulen in Gießen.
Foto: Polizeipräsident Bernd Paul besuchte u. a. auch die Jugendverkehrsschulen in Gießen
Kontrollen im Landkreis Gießen
Auch einer Kontrollstelle an den Hessenhallen in Gießen stattete der Behördenleiter einen Besuch ab. Die Regionalen Verkehrsdienste (RVD) RVD Gießen und
RVD Wetterau kontrollierten hier gemeinsam mit der Urkundenprüfstelle und dem Gefahrgutteam des Ordnungsamtes der Stadt den gewerblichen Personen- und Güterverkehr sowie Transporte von Gefahrgut. Bei den komplexen Regelungen zu den Themen Lenk- und Ruhezeiten, Gefahrgutdeklaration, Kabotageverordnung, Ladungssicherung, Fahrerlaubnisrecht waren an dieser Kontrollstelle Spezialkenntnisse gefordert.
Foto: Überprüfung der Ladungssicherung
Die Kontrolleure stoppten u. a. einen von Frankfurt nach Hamburg fahrenden Fernreisebus. Der rumänische Fahrer hatte seine Ruhe- und Lenkzeiten nicht dokumentiert. Man untersagte ihm daher die Weiterfahrt. Der Betreiber des Busunternehmens kümmerte sich um einen Ersatzbus für die 21 Fahrgäste, die ihre Reise nach dem zweistündigen außerplanmäßigen Halt fortsetzen konnten.
Kontrollen + Verkehrspräventionskampagnen im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Auf ganz andere Art und Weise präsentierte sich das Thema Verkehrssicherheit vor dem Erwin-Piscator-Haus in Marburg. Hier informierten Stände über die verschiedenen Verkehrspräventionskampagnen wie die Aktion MAXimal mobil bleiben- mit Verantwortung und die
Aktion BOB.
Mit einem Blick durch die Rauschbrille konnten die Interessenten am eigenen Leib erfahren, wie Alkohol die körperlichen Funktionen beeinträchtigt.
Foto: Polizeipräsident Bernd Paul (2. v. li.) besuchte auch die Kollegen des RVD Marburg vor dem Erwin-Piscator-Haus in Marburg
Währenddessen fiel den Ordnungshütern ein vorbeifahrender SUV ins Auge. Bei dem offensichtlich getunten Auto ragten die Reifen über die Karosserie hinaus. Eine solche Spurverbreiterung würde kein TÜV genehmigen, da sie eine Gefahr für Fußgänger und Fahrradfahrer darstellt. In Absprache mit der Zulassungsstelle untersagten die Kontrolleure die Weiterfahrt des SUV und stellten Kennzeichen sowie die Zulassungsbescheinigung des Fahrzeugs sicher. Darüber hinaus leiteten die Beamten ein Bußgeldverfahren ein.
Aber auch Fahrradfahrer und Fußgänger müssen sich an Regeln halten und fanden Platz im Kontrollkonzept der Verkehrspolizisten. 13 geringfügigere Verstöße stellten die Beamten bei der Überprüfung von insgesamt 23 Radlern fest. Sieben Fußgänger gingen bei Rot über die Ampel, obwohl die Polizei dort kontrollierte. Ihnen brachte der Verstoß ein Bußgeld ein. Ein Autofahrer fuhr ohne Gurt und einer konnte seine Finger nicht vom Mobiltelefon lassen.
Foto: Kontrollstreife auf dem E-Bike in Marburg
Kontrollen im Lahn-Dill-Kreis
Bei Geschwindigkeitskontrollen auf der Bundesstraße in Driedorf-Roth und Bischoffen-Oberweidbach fiel ein mit Gefahrgut beladener LKW aus Solingen auf. Dieser fuhr mit 89 bei erlaubten 60 km/h. Die Beamten der Bereitschaftspolizei Lich und des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill stoppten ihn und leiteten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den 61-jährigen Fahrer ein. Er muss mit einem einmonatigen Fahrverbot, 240 Euro Bußgeld und zwei Punkten in der Flensburger Kartei rechnen.
Mit seinem 40-Tonner erreichte ein weißrussischer LKW-Fahrer eine Geschwindigkeit von 90 km/h. Er musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.200 Euro zahlen. Erst nach mehreren Stunden war die Weiterfahrt möglich. So lange brauchte seine Firma, um das Geld auf seine Kreditkarte zu buchen.
Foto: Lkw-Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs
Ein PKW-Fahrer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf fuhr mit einer Geschwindigkeit von 157 km/h bei erlaubten 100 km/h. Ihn erwartet ebenfalls ein einmonatiges Fahrverbot, 240,00 EUR Bußgeld und 2 Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei
Neben den innerstädtischen Kontrollen und den Kontrollmaßnahmen auf Landstraßen berücksichtigten die Kontrolleure auch die Autobahnen.
Kontrollen an der Autobahn
An der A 480, zwischen dem Gießener Nordkreuz und dem Reiskirchener Dreieck, passierten knapp 3000 Verkehrsteilnehmer eine Geschwindigkeitskontrollstelle der Autobahnpolizei in einer 80 km/h Zone. Spitzenreiter war hier ein in Luxemburg lebender Deutscher. Er war mit 57 km/h (abzgl. Toleranz) zu schnell unterwegs und muss für den Geschwindigkeitsverstoß ein Bußgeld von 505 Euro bezahlen.
Symbolfoto: Kontrollstelle
Mit dem ordnungsgemäßen Anschnallen seiner Kinder nahm er es trotz des rasanten Fahrstils offensichtlich auch nicht so genau. Er hatte für Kinder im Auto keine vorgeschriebenen Kindersitze dabei und durfte deshalb seine Fahrt zunächst nicht fortsetzen. Ein hilfsbereiter Bürger half dem Vater aus und schenkte dem Mann seinen eigenen, nicht mehr benötigten. Die zweite erforderliche Sitzerhöhung konnte er in einem nahegelegenen Baumarkt kaufen. Danach und nach dem Entrichten einer Sicherheitsleistung in Höhe von 95 Euro durfte er weiterfahren.
„Mit unseren Kontrollen wollen wir für das Thema Verkehrssicherheit sensibilisieren. Jeder von uns hat es in der Hand, sich an die Regelungen zu halten, damit Gefahren zu beseitigen und Unfälle zu verhindern. Wir hoffen, dass wir an diesem Tag unseren Beitrag dazu leisten konnten und ich versichere, dass wir das bei weiteren Kontrollen in allen Bereichen auch weiterhin tun werden!“ resümierte Polizeipräsident Bernd Paul.
Sabine Richer, Pressesprecherin
Solche Kontrollmaßnahmen gehören auch zu verkehrssicher-in-mittelhessen.
Mehr zu diesem Verkehrspräventionsprogramm hier