Schutzmann vor Ort für KOMPASS-Kommune Neustadt
Bürgermeister Groll und Polizeipräsident Paul stellten Gunter Weber vor
Ab August 2020 ist Gunter Weber der Schutzmann vor Ort (SvO) in der Stadt Neustadt. Der 47 Jahre alte Polizeioberkommissar ist seit dem Jahr 2000 Angehöriger des Streifendienstes bei der Polizeistation Stadtallendorf. Er kennt Neustadt also bestens.
„Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Kommune und den lokalen Sicherheitspartnern erarbeiten wir in KOMPASS-Kommunen passgenaue Lösungen für die Probleme vor Ort. Das ist bundesweit einmalig. Der ‚Schutzmann vor Ort‘ ist dabei ein wesentlicher Baustein. Er ist das Gesicht der Polizei vor Ort. Er ist der lokale ‚Freund und Helfer‘. Ich freue mich daher besonders, Neustadt ‚ihren‘ Schutzmann vorstellen zu dürfen. Er wird ansprechbar sein, ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger haben und sich um die Sicherheit vor Ort kümmern“, so Staatssekretär Dr. Stefan Heck.
Foto: Staatssekretär Dr. Stefan Heck
„Seit Beginn unseres Engagements bei KOMPASS, der Sicherheitsinitiative des Landes Hessen, also seit Mai 2018, habe ich den Schutzmann vor Ort als einen wesentlichen Mosaikstein für mehr Präsenz und mehr Sicherheit in Neustadt gesehen. Ich bin sehr glücklich und freue mich außerordentlich darüber, dass es jetzt geklappt hat und unsere Stadt ihren Ansprechpartner, ihre Vertrauensperson, vor Ort hat! Ich freue mich sehr auf die zukünftige noch direktere und unmittelbarere Zusammenarbeit“, sagte Bürgermeister Thomas Groll.
Foto: Bürgermeister der Stadt Neustadt Thomas Groll
Polizeipräsident Bernd Paul erklärte: „Neustadt ist rein statistisch gesehen bereits eine sichere Stadt mit einem geringen Kriminalitätsaufkommen. Der Schutzmann vor Ort ist ein weiterer Baustein, um die bei der KOMPASS-Befragung festgestellte Kluft zwischen dieser objektiven Sicherheit und dem subjektiven Sicherheitsempfingen zu verbessern. Der Schutzmann vor Ort erhöht die örtliche Polizeipräsenz, er verbessert das Vertrauensverhältnis, intensiviert die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Institutionen und Ämtern und steigert dadurch insgesamt das Sicherheits- und damit auch das Lebensgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Mit Polizeioberkommissar Gunter Weber erhält Neustadt jemanden, der die Stadt kennt, einen Schutzmann mit mehr als 20 Jahren Diensterfahrung im Ostkreis und damit auch in Neustadt.“
Foto: Mittelhessische Polizeipräsident Bernd Paul
„Neustadt war eine der ersten Kommunen, die sich an der Sicherheitsinitiative KOMPASS des Landes Hessen engagiert und beteiligt haben. Der Schutzmann vor Ort gehört schon seit Jahren in vielen Städten und Gemeinden des Landes Hessen dazu. Er ist dort der direkte und bekannte regionale Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, er ist die Vertrauensperson – und genau das möchte ich jetzt für die Bürgerinnen und Bürger von Neustadt sein und ich freue mich auf diese neue Aufgabe“, sagte Polizeioberkommissar (POK) Gunter Weber, der Schutzmann vor Ort für Neustadt.
Foto: SvO für Neustadt, POK Gunter Weber
Der Schutzmann vor Ort für Neustadt steht ab dem 17. August an mehreren Tagen in der Woche zu unterschiedlichen Uhrzeiten sowie nach vorheriger Vereinbarung in seinem Büro im Nebengebäude des Rathauses in Neustadt; Zimmer 1a (35279 Neustadt; Ritterstraße 5-9) zur Verfügung. Die aktuellen Zeiten und Erreichbarkeiten werden im Amtsblatt der Stadt Neustadt regelmäßig veröffentlicht.
Was ist KOMPASS?
Die Abkürzung KOMPASS steht für KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel
Foto links: Logo KOMPASS
KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden in Hessen und zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Polizei und Kommune. Die Polizei Hessen bietet an, gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues Lösungsangebot zu entwickeln.
Die Stadt Neustadt gehört, nach den ersten Modellkommunen, Hanau, Maintal, Bad Homburg v.d. Höhe und Schwalbach im Taunus seit 2018 zu den ersten weiteren Teilnehmern an der Sicherheitsinitiative.
Die Stadt Neustadt hat für die Sicherheit bereits einen Freiwilligen Polizeidienst eingerichtet. Zudem setzte die Stadt schon Empfehlungen um, die im Ergebnisbericht der im Rahmen der KOMPASS-Sicherheitsinitiative von der Justus-Liebig-Universität durchgeführten repräsentativen Bürgerbefragung standen. Im Einzelnen ging es z.B. um den Rückschnitt sichtversperrender Hecken oder Sträucher und eine deutlich verbesserte Straßenbeleuchtung an verschiedenen Orten. Weitere Haushaltsmittel für zusätzliche Investitionen zu Steigerung des Sicherheitsempfindens stehen für 2020 bereit.
Was macht der „Schutzmann vor Ort“?
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Ein „Schutzmann vor Ort“ (SVO) soll, wie es der Name schon sagt, vor Ort den Kontakt pflegen, ansprechbar sein und ein offenes Ohr für Probleme und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger haben. Er erhöht die Polizeipräsenz und arbeitet zusammen mit örtlichen Vereinen, Institutionen und Ämtern und ist damit ein Bindeglied zwischen der Bevölkerung, der Stadt und der Polizei.
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Der „Schutzmann vor Ort“ wirkt zudem in Gremien wie z.B. Runden Tischen oder Präventionsräten mit, nimmt an Ortsbeiratssitzungen, öffentlichen Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen oder Infoabenden teil oder hält Vorträge z.B. in Jugend- oder Senioreneinrichtungen sowie in Betrieben.
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Zu seinen weiteren besonderen Aufgaben gehört die Nachsorge bei Kriminalitätsopfern. Der „Schutzmann vor Ort“ nimmt Kontakt auf und bietet Hilfe an, um die Folgen der Straftat zu minimieren.
Die Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf hat dann ab August insgesamt drei „Schutzmänner vor Ort“
Martin Agel für die Stadt Marburg, den Ebsdorfergrund, Weimar, Fronhausen und Lohra
Martin Schneider für die Gemeinden Cölbe, Lahntal und Münchhausen sowie die Stadt Wetter
Gunter Weber für die Stadt Neustadt
Weitere Informationen zur Sicherheitsinitiative „KOMPASS“:
Ansprechpartner in Mittelhessen Kompass-Berater
Kommunen KOMPASS im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen
Infos zentral KOMPASS Sicherheitsinitiative
oder im Internet www.kompass.hessen.de
Text: Martin Ahlich, Pressesprecher