Biebertal: Kleintransporter unter der Lupe
Auf hessischen Straßen sind eine Menge Kleintransporter unterwegs. Die Fahrzeuge werden gerne als Firmenwagen von Handwerksbetrieben oder zum Warentransport genutzt. Häufig gibt es verschiedene Fahrer, Termindruck herrscht, so dass es zu Geschwindigkeitsverstößen kommt oder Ladung nicht korrekt gesichert ist.
Foto links: Symbolbild - Verkehrskontrolle durch die Polizei
Aus diesem Grund entschlossen sich der Regionale Verkehrsdienst der Polizei Mittelhessen und das Ordnungsamt Gießen mit dem Serviceteam Gefahrgut eine gemeinsame Kontrolle durchzuführen.
Am Parkplatz "Amtmannsmühle" richteten die Beteiligten am Montag, 10.09.2018 die Kontrollstelle ein. Zwischen 8.30 Uhr und 12.30 Uhr zogen sie gezielt Kleintransporter und kleine LKW aus dem Verkehr und prüften, ob die Vorschriften eingehalten wurden. Sie kontrollierten insgesamt 30 Fahrzeuge, 18 Verstöße stellten sie hierbei fest.
Im Laderaum eines Transporters befanden sich ungesicherte Propangas- und Sauerstoffflaschen. Von ihnen geht eine große Gefahr aus, wenn sie nicht besonders gesichert sind. Geraten sie ins Rutschen handelt es sich bei ihnen, wie auch bei Werkzeug oder zum Beispiel Koffern im Fahrzeug um gefährliche Geschosse. Diese entwickeln im Falle von Unfällen oder bei Kurvenfahrten eine hohe Energie und sind geeignet Trennwände zu durchschlagen. Darüber hinaus stellen die beiden Gasflaschen in Kombination beider Stoffe eine erhebliche Gefahr dar. Im Extremfall kann es sogar zu einer Explosion kommen.
Foto: Laderaum eines konrollierten Kleinlasters an der Kontrollstelle "Amtmannsmühle" in Biebertal
Vier Fahrzeugführern war es nicht möglich Aufzeichnungen über Fahrt- und Ruhezeiten vorzulegen, Führerscheine und Fahrzeugscheine lagen Zuhause und waren nicht mitgeführt. In diesen Fällen teilten die Polizeibeamten Mängelkarten aus, die eine nachträgliche Vorlage der Papiere erfordern. Insgesamt verwarnten die Ordnungshüter 14 Mal in bar, wobei sie einen Betrag von 385 Euro erhoben. Alleine sechs der Bußgelder betrafen nicht angeschnallte Fahrer. Diese Gurtverstöße betrafen aber nicht nur die Fahrer der Kleintransporter, sondern auch vorbeikommende Fahrer von Personenwagen.
Die Kontrolleure hoffen, mit ihrer Aktion die Fahrer zu sensibilisieren. Im besten Fall erinnert sich der eine oder andere von ihnen an die Kontrolle und investiert vor Fahrtantritt etwas mehr Zeit in seine eigene und die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer. Denn jeder Verkehrsteilnehmer möchte gerne gesund und wohlbehalten nach Hause kommen.
Ein Bericht dazu auf unserer Facebookseite
Corina Weisbrod, Pressesprecherin
Solche Kontrollmaßnahmen gehören auch zu verkehrssicher-in-mittelhessen.
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