Grünberg praktiziert die Aktion MAX
Eine etwas besondere Rollator Schulung
Mobilität im Alter praxisnah erleben war Thema eines MAX-Workshops in Grünberg. Eingeladen hatte der Seniorenbeirat der Stadt Grünberg um seinen Vorsitzendem Walter Corell und Marlene Queckbörner, um die Aktion MAX etwas bekannter zu machen.
Dankenswerterweise stellte die Theo-Koch-Schule in Grünberg Räumlichkeiten und der Schulhof diesbezüglich zur Verfügung. Einem praxisbezogenen Workshop stand somit nichts mehr im Wege.
Foto: Das Plakat zur Aktion Max
Der Seniorenbeirat hatte am Samstag, 25.03.2017, mit Polizeioberkommissar Steffen Dapper von der Polizeistation Grünberg (Foto rechts) einen Referenten gewinnen können, der den
Slogan „MAXimal - mobil bleiben mit Verantwortung“ der Aktion MAX
den Teilnehmern ein wenig näher brachte, auch praktisch!
Foto: Vortrag zum Gebrauch von Rollatoren durch Sanitätsfachmann Blaut
Dapper wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die Unfallzahlen älterer Verkehrsteilnehmer über 55 Jahre, speziell bei der Nutzung von Autos und Motorrollern, erheblich zugenommen haben. Die Bevölkerung werde immer älter, bleibe nach wie vor aktiv und nehme gerne auch am öffentlichen Leben teil. Auf Grund der ländlichen Struktur, stehe der öffentliche Nahverkehr aber nicht überall im zufriedenstellenden Umfang zu Verfügung und daher sei man auf das Auto angewiesen.
Foto: Interessierte Senioren lauschen dem Vortrag im Rahmen des MAX-Workshop in Grünberg
Wichtig sei eine freiwillige, regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit, denn im Alter können die körperlichen Einschränkungen zunehmen. Alle Sinne lassen nach, ebenso die Seh- und Hörfähigkeit und hinzukommen zudem oft Medikamenteneinnahmen. Wenn man auf technische Hilfen wie Rollatoren und Krankenfahrstühle umsteigen müsse, dann gehe der Umgang und die Benutzung nicht automatisch, sondern erfordere einen Lernprozess und ein Umdenken.
Foto: Einige der Teilnehmer des Rollatoren-Praxistest im Rahmen des MAX-Workshop
Dazu hatte sich der Inhaber des örtlichen Sanitätshauses, Paul Blaut, etwas Besonderes einfallen lassen. Die Teilnehmer des Workshops konnten an diesem Tag auch einen praktischen Test mit Rollatoren absolvieren, die zudem kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Der Hindernis-Parcours verfügte unter anderem auch über unterschiedliche Teppichmatten, zudem mussten Hindernisse überwunden werden. Herr Blaut betonte, dass er keine Verkaufsveranstaltung durchführe, sondern nur den Umgang mit den Rollatoren und die unterschiedlichen Angebote aufzeigen wolle.
Foto: Rollatoren-Praxistest mit Polizeioberkommissar Dapper (links) und Herrn Paul Blaut, einem Sanitätsfachmann
Dem Aufruf in der Presse waren nicht nur die in der Kernstadt Grünberg befindlichen Seniorenhäuser gefolgt, nein auch Privatpersonen fanden sich zur Veranstaltung ein. Sie hatten ihr Kommen nicht bereut, sollte man den Aussagen im Nachhinein Glauben schenken.
"So etwas sollte viel öfter angeboten werden. Wir haben einiges dazu gelernt.“
„Die Informationen durch die Polizei und das Sanitätshaus waren sehr hilfreich. Es hat wirklich Spaß gemacht“,
so die Aussagen einiger Teilnehmer/innen. Auch die von den Seniorenhäusern anwesenden Betreuerinnen kündigten bereits an, diese Veranstaltung bei anderen Pflegeeinrichtungen zu empfehlen.
Abschließend erhielt jede/r Teilnehmerin/er eine Teilnahmebescheinigung. Alles in Allem eine gelungene zweistündige, mit Spaß und auch dem nötigen Ernst verbundene Veranstaltung, die sicherlich ihre Wiederholung findet.
MAX richtet sich speziell an die Generation 65Plus und hält ganz konkrete Empfehlungen bereit.
Die Ansprechpartner und Referenten der Institutionen können bei der Geschäftsstelle von verkehrssicher-in-mittelhessen erfragt werden. Diese ist zu erreichen im
Polizeipräsidium Mittelhessen
Tel. 0641 7006-3810 bzw.
per Mail: aktion-max.ppmh@polizei.hessen.de
Mehr zur Aktion MAX
Mehr zum Verkehrspräventionsprogramm verkehrssicher-in-mittelhessen und der dazugehörigen Aktion MAX finden Sie im Internet unter: