Leitstellen der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Hessen

Polizei

Mit Realisierung der drahtgebundenen Anbindung der hessischen Polizeileitstellen im Jahr 2016 wurde ein wichtiger Meilenstein zur flächendeckenden Nutzung des Digitalfunks umgesetzt. Hierbei wurden im ersten Schritt die polizeilichen Leitstellen der Flächenpräsidien über die von der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) bereitgestellten Standardschnittstelle LS1-3 angebunden. Diese Anbindung ermöglicht den Leitstellen im Zusammenspiel mit dem Einsatzleitsystem die automatisierte Bearbeitung der Statusmeldungen aller Einsatzkräfte.

Die Anbindung an die Vermittlungsstellen des Digitalfunks ist über die vom Leitstellenhersteller gelieferten TETRA-Gateways realisiert. Die Vermittlung der Gespräche basiert auf IP sowie Voice-over-IP und auf technologischer Basis einer herkömmlichen Ethernet-Infrastruktur, die in redundanter Form ausgeführt und den Verfügbarkeitsanforderungen moderner Kommunikationssystemen entspricht.

Die polizeilichen Leitstellen sind darüber hinaus untereinander vernetzt, sodass hier Überlauf- und Übernahmeszenarien sowie temporäre Unterstützungsleistungen durch alle Disponenten wahrgenommen werden können. Bei Ausfall der drahtgebundenen Anschaltung können die Leitstellen auf lokal installierte Funkgeräte zurückgreifen. Diese sind in den Arbeitsplätzen der Disponenten integriert und können im Bedarfsfall aktiviert und bedient werden. Diese Redundanzebene stellt eine Erreichbarkeit der Leitstelle auch im Fehlerfall sicher.

 

Leitstelle in Frankfurt am Main
Leitstelle in Frankfurt am Main

 

Feuerwehr und Rettungsdienst

Auch die Leitstellen der hessischen Rettungsdienste und Feuerwehren erfahren jüngst eine Modernisierung. Basierend auf aktuellen Standards wurden auch dort Kommunikationswege auf Basis von Voice-over-IP eingeführt sowie die Vernetzung der Leitstellenstandorte umgesetzt. Mit Abschluss der Technikmodernisierung wurden die Leitstellen der nichtpolizeilichen BOS ebenfalls über „Draht“ an den Digitalfunk angebunden.

Zur Realisierung dieser Anbindung wurde in Hessen ein Konzentratornetz aufgebaut und in Betrieb genommen. Hierbei wurden insgesamt fünf Zugangspunkte zum Digitalfunknetz bereitgestellt; an diese Zugangspunkte (Konzentratoren) sind alle hessischen Polizeileitstellen über IP angebunden. Die Leitstellen der Rettungsdienste und Feuerwehren folgten schrittweise. Diverse Funktionalitäten des Digitalfunks werden dann Zug um Zug in die Leitstellen integriert, um den Disponenten ein vollumfängliches und komfortables Einsatzmanagement zu ermöglichen.

 

Leitstelle in Dietzenbach
Leitstelle in Dietzenbach

 

 

Weitere Themen

Digitalfunk

Hier finden Sie Informationen rund um den Digitalfunk der hessischen Polizei

Erst der Ernstfall, dann der Startschuss

Inbetriebnahme von Basisstation für Digitalfunk

Staatssekretär Dr. Stefan Heck nimmt Basisstation im mittelhessischen Rauschenberg in Betrieb. Mit großem Vorlauf war die Inbetriebnahme auf dem Sosenberg im mittelhessischen Rauschenberg (Kreis Marburg-Biedenkopf) vorbereitet worden.

Mobile Basisstation im TETRA-Digitalfunknetz

Einsatz der Satellitentechnik

Nachdem die leitungsgebundene Funkzellenerweiterung mittels einer mobilen Basisstation bereits bei diversen Einsatzlagen erfolgreich praktiziert wurde, kam nun auch die satellitengestützte Anbindungsvariante erstmalig in Hessen zum Einsatz.

Feinjustierung des Digitalfunknetzes schreitet voran

Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, nahm gemeinsam mit Vertretern von Polizei und Rettungsdiensten eine neue Basisstation am Kloster Eberbach in Eltville am Rhein in Betrieb.

Infrastruktur Funk- und Festnetzplanung

Von den bundesweit über 4.750 Basisstationen des BOS-Digitalfunks standen im Januar 2021 über 465 in Hessen. Weitere Basisstationen sind bereits in Planung und werden sukzessive errichtet.

Basisstation auf der Messe Frankfurt

Die Messe Frankfurt, Handelsplatz mit über zwölf Hallen und einer der größten Sonderbauten, modernisiert ihr Behördenfunknetz. So konnte Ende April 2019 die speziell für die Inhouse-Versorgung neu errichtete TETRA-Basisstation an das Netz gehen.

Orkantief trennt 20 Basisstationen vom Stromnetz

Funkversorgung blieb gewährleistet

Das Orkantief Friederike ist über große Teile Hessens hinweggezogen und hat dabei erhebliche Schäden angerichtet. Umgefallene Bäume blockierten etliche Straßen, verursachten Stromausfälle und brachten sogar den Bahnverkehr zum Erliegen.

Pager

Abschluss eines Anschlussrahmenvertrages

Im Rahmen der Planungen war die Frage zu klären, welche Technik für die Alarmierung zum Einsatz kommen soll, wenn die analogen Gleichwellenfunknetze und Relaisstellen sowie die über viele Jahrzehnte etablierte Fünftonalarmierung wegfällt.

Die Autorisierte und die Koordinierende Stelle

Garanten für die Sicherstellung des Digitalfunks

Die Koordinierende Stelle ist zur strategischen Interessenvertretung eingerichtet und nimmt grundsätzliche und strategische Aufgaben sowie Aufgaben in Zusammenarbeit mit der BDBOS und den Koordinierenden Stellen des Bundes und der Länder wahr.