Wasserschutzpolizei

Die Wasserschutzpolizei Hessen

Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium

 

Vier schwere Streifenboote der Wasserschutzpolizei Hessen auf dem Rhein vor der Landeshauptstadt Wiesbaden

Die Aufgaben

Die Hessische Wasserschutzpolizei nimmt die allgemein- sowie die schifffahrtspolizeilichen Aufgaben auf den Binnenwasserstraßen und in den Häfen des Landes Hessen wahr.

Wasserschutzpolizeidienststellen vor Ort

Dienststellen der Wasserschutzpolizei des Landes Hessen (706 kb) - Übersicht aller Dienststellen und Posten

Ein Schwerpunkt der Aufgaben liegt dabei auf den Bundeswasserstraßen Rhein und Main, die jährlich von ca. 100.000 Binnenschiffen befahren werden. Nicht zu unterschätzen ist weiterhin auch der hohe Freizeitwert der hessischen Binnenwasserstraßen, der zu steigenden Zahlen im Bereich der Sportschifffahrt sowie der Nutzung ufernaher Räume für Freizeitaktivitäten führt.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Schiffsunfälle in den letzten Jahren stetig vermindert werden konnte. Problematischer sind allerdings zunehmend die Unfallfolgen, da Größe und Tragfähigkeit der Binnenschiffe ständig wachsen und der Anteil gefährlicher Güter an der Ladung zunimmt.

Diese Entwicklung bedingt eine stetige Anpassung der technischen Ausstattung sowie permanente Fortbildung der eingesetzten WSP-Beamtinnen und -Beamten.

Die WSP-Zusatzausbildung

Die Vielseitigkeit der wasserschutzpolizeilichen Aufgaben setzt eine umfangreiche Aus- und Fortbildung voraus. Zusätzlich zum absolvierten Fachhochschulstudium, das jede(r) Polizeivollzugsbeamte/-in absolvieren muss, ist eine dreijährige WSP-Fachausbildung vorgeschrieben, um den wasserschutzpolizeilichen Anforderungen gerecht zu werden.

Gemeinsame Übung mit den Spezialeinsatzkommandos

Diese gliedert sich in theoretische und praktische Ausbildungsabschnitte, die bei der Abteilung Wasserschutzpolizei,den nachgeordneten WSP-Dienststellen und der Wasserschutzpolizeischule (WSPS) in Hamburg durchgeführt werden.

Die WSP-Ausbildung in der Übersicht

  • Übernahme zur Wasserschutzpolizei und Zuweisung zu einer WSP-Dienststelle. Bedingung: Abgeschlossene polizeiliches Fachhochschulstudium, DLRG-Rettungsschwimmabzeichen Bronze
  • Einführungslehrgang auf einem Polizeiboot, Dauer: 7 Wochen
  • Wasserschutzpolizei (WSP)-Fachlehrgang-Binnen an der Wasserschutzpolizeischule Hamburg, Dauer: 3 Monate, Abschluss mit schriftlicher und mündlicher Prüfung
  • WSP-Ausbildungslehrgang-Sprechfunkzeugnis Binnen (UBI) an der Wasserschutzpolizeischule Hamburg, Dauer: 3 Tage, mit Prüfung
  • Bootsführerprüfung nach 2-jähriger WSP-Zugehörigkeit mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfung
  • Ausbildungslehrgang Radar an der Wasserschutzpolizeischule Hamburg nach bestandener Bootsführerprüfung, Dauer: 2 Wochen, mit theoretischer und praktischer Prüfung
  • Nach Abschluss der WSP-Zusatzausbildung erfolgt die Erteilung des Behördenpatentes für den Rhein

Boote

Festrumpfschlauchboot in voller Fahrt auf dem Rhein

Für den Einsatz - auch unter schwierigsten Bedingungen - stehen der Hessischen Wasserschutzpolizei 8 schwere Streifenboote und 13 leichte Streifenboote zur Verfügung. Die auf einem Anhänger mitgeführten leichten Streifenboote sind schnell und hochflexibel, um auch in Flachwasserbereichen vollumfänglich einsatzfähig zu sein.

  • Für BSOD-Einsätze auf und an den Wasserstraßen stehen 4 Festrumpfschlauchboote mit starker Motorisierung (200 PS / Geschwindigkeit: bis zu 80 km/h) zur Verfügung.
  • Die Ausrüstung umfasst u. a. Polizei-, Schiffssicherheits- und Rheinfunk, Radar, Echolot, Wärmebildkamera sowie Pumpen zur Fremd- und Eigenlenzung.
  • Für die gezielte Absuche von Gewässern kommt nach Anforderung ein Sonarboot zum Einsatz.

Informationen und Flyer für Sie zum Download